Sowohl vor dem Kauf als auch danach gibt es bei Spiel- und Kinderfahrrädern einiges zu beachten. Dies bezieht sich nicht nur auf die sicherheitsrelevanten Komponenten und Bestandteile, sondern auch auf zusätzliche Accessoires oder bestehende Gesetze.
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Nachfolgend möchten wir Ihnen wichtige und hilfreiche Tipps für den Kauf eines Kinderfahrrads, die regelmäßige Pflege und Wartung und vieles mehr geben.
1. Farbauswahl beim Kinderfahrrad
Kinder sind im Straßenverkehr häufig schlecht zu sehen und somit einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Von daher ist es notwendig, dass Kinder und ihre Fahrräder frühzeitig gesehen werden. Dazu können u.a. bunte bzw. helle Farben dienen. Schwarze Fahrräder sind logischerweise sehr viel schlechter zu sehen als z.B. rote oder im Extremfall neongrüne Kinderfahrräder. Eine funktionierende Lichtanlage ist in den Abendstunden selbstverständlich ebenfalls ein Muss.
2. Einstellung der Bremsanlage
Häufig wird vergessen, dass auch beim Kinderfahrrad die Bremse richtig eingestellt werden muss. Dies bedeutet in diesem Fall, dass die Bremse kindesgerecht eingestellt werden sollte, damit Ihr Kind ohne Probleme die Bremse betätigen kann. Aber übertreiben Sie die Einstellung nicht: sind die Bremsen zu stark justiert, kann es leicht zu Stürzen bei ungeübten Fahrern kommen.
3. Fahrradfahren auf dem Gehweg
Die neue Rechtssprechung sieht ein Gebot für Kinder bis zum 8. Lebensjahr vor, d.h. Kinder müssen mit ihrem Fahrrad den Gehweg benutzen – gleichgültig ob ein Radweg vorhanden ist oder nicht. Ab 8 Jahren bis zum vollendeten 10. Lebensjahr dürfen Kinder entscheiden, ob sie die Straße oder den Gehweg wählen. Wir empfehlen angesichts vieler Unfälle auch hier immer noch den Gehweg zu verwenden und das Wahlrecht nicht auszuüben. Andererseits könnten Sie diese Übergangszeit dazu nutzen, Ihr Kind durch Training auf der Straße an den Verkehr heranzuführen und für gefährliche Situationen zu sensibilisieren. Für Sie als Eltern und somit Erwachsene gilt: der Gehweg ist immer tabu, Sie müssen Ihr Kind unglücklicherweise also stets von der Straße bzw. dem Radweg aus beobachten.
4. Schutz vor Schmutz
Achten Sie darauf, dass das Kinderfahrrad einen geschlossenen Kettenkasten aufweist, da sonst Hosenbeine stark verschmutzt werden. Erfahrungsgemäß geraten auch häufig offene Schnürsenken in die Ketten, was zu schweren Stürzen führen kann.
5. Regelmäßige Kontrollen
Kontrollieren Sie alle wichtigen Komponenten des Kinderfahrrads in regelmäßigen Abständen, um so die Verkehrssicherheit des Fahrrads sicherzustellen. Dazu gehören die Bremsen, Kabel, Reifendruck oder auch Schraubverbindungen.
6. Rücktrittsbremse ist Pflicht
Neben den Handbremsen ist eine Rücktrittsbremse unbedingt von Nöten, da kleine Kinder häufig nicht genug Kraft in den Händen haben, um eine optimale und schnelle Bremswirkung herbeizuführen. Selbstverständlich müssen Sie dennoch dafür Sorge tragen, dass die Handbremse kindgerecht eingestellt wird, da die Bremskraft der Rücktrittsbremse in der Regel schwächer ist. Zusammenfassend sollten Sie hier zur Sicherheit Ihres Kindes keine Kompromisse schließen: eine Rücktritts- und eine Handbremse, die leicht zu bedienen ist, sind bei einem Kinderfahrrad Pflicht.
7. Robuster Gepäckträger
Der Gepäckträger erfüllt beim Kinderfahrrad zwei Funktionen: zum Einen kann Ihr Kind z.B. die schwere Schultasche auf ihm transportieren und somit den empfindlichen Rücken entlasten. Vor allem in der Wachstumsphase kann eine zu starke Rückenbelastung das Wachstum Ihres Kindes nachhaltig negativ beeinflussen. Zum Anderen werden in jungen Jahren gerne Klassenkameraden oder Freunde auf dem Fahrrad mitgenommen. Der Gepäckträger sollte also hochwertig sein und eine gewisse Last aushalten können.
8. Richtige Bereifung
Reifen mit glatter Manteloberfläche besitzen ein sehr viel besseres Kurvenverhalten als ein stark profilierter Reifen. Außerdem ist das Bremsverhalten ebenfalls besser. Setzen Sie also nach Möglichkeit beim Kinderfahrrad auf glatte Reifen anstatt auf die klassischen Mountainbikereifen.
9. Pflege und Lebensdauer von Kinderfahrradhelmen
Kinderfahrradhelme sollten Sie nie mit aggressiven Reinigungsmitteln behandeln, da die Helme dadurch nachhaltig beschädigt werden können. Aufgrund der meist glatten Oberfläche können Sie auch mit sanften Reinigungsmitteln und einem feinen Tuch den Fahrradhelm effektiv reinigen. Sollten Sie Ihren Fahrradhelm bereits länger als sechs Jahre besitzen, sollten Sie außerdem über eine Neuanschaffung nachdenken, da die Sicherheit bzw. die Dämpfung von Fahrradhelmen mit den Jahren abnimmt. Bei kleinen Beschädigungen oder nach einem Unfall sollte der Helm definitiv ausgewechselt werden, da auch nicht sichtbare Beschädigung die Schutzwirkung minimieren und die Sicherheit des Fahrradhelmes negativ beeinflussen können.
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