Im Straßenverkehr sind Kinder die am Meisten gefährdeten Teilnehmer. Dies gilt umso mehr, wenn sich Kinder auf Fahrrädern oder anderen Fortbewegungshilfen (z.B. Roller, Skateboards, Roller-Blades usw.) bewegen. Aber auch Radfahrer im Allgemeinen gehören zur sehr gefährdeten Teilnehmergruppe. Dies belegen zahlreiche Unfallstatistiken von führenden Instituten (ADAC, Statistisches Bundesamt). Besonders traurig ist hierbei, dass Unfälle mit Kindern kaum einen Rückgang verzeichnen. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass viele Erwachsene das Verhalten von Kindern im Straßenverkehr zu unzureichend einzuschätzen vermögen. Dieser Missstand führt zu einer nicht ausreichend großen Sorgfaltspflicht von anderen Verkehrsteilnehmern, wie z.B. PKW- oder LKW-Führern.
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Um die Sicherheit Ihres Kindes auf Radtouren oder auch bei der alltäglichen Bewegung mit dem Kinderfahrrad zu erhöhen, stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung.
Ein Fahrradhelm ist Pflicht
Neben einem verkehrssicheren Fahrrad sollte ein Kinderfahrradhelm eine Pflichtinvestition darstellen. Kein anderes Mittel kann Unfallschäden so effektiv vermeiden, auch wenn es leider gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Der Kopf eines Menschen gehört zu den empfindlichsten Körperstellen und muss deshalb zu jedem Zeitpunkt ausreichend geschützt sein. Gute bis sehr gute Fahrradhelme (insbesondere für Kinder) gibt es schon für wenig Geld – das Leben Ihres Kindes leider nicht. Traurigerweise kann man es nicht oft genug betonen, dass ein Fahrradhelm das Leben Ihres Kindes retten kann, da viele Eltern Ihre Kinder immer noch ohne Kopfschutz in den Straßenverkehr entlassen. Unfallstatistiken belegen, dass Kopfverletzungen regelmäßig einen tödlichen Ausgang haben. Besonders verheerend ist respektive die Tatsache, dass Kleinkinder aufgrund Ihrer geringen Körpergröße besonders gefährdet sind. Aber auch Erwachsene sollten immer einen Fahrradhelm tragen, sobald sie mit einem Fahrrad unterwegs sind.
Hier sollten Eltern auch eine Vorbildfunktion einnehmen: ein Kind wird sich häufig weigern, einen Helm zu tragen, da dieser als unnötige Belastung empfunden wird. Der Nutzen und die Notwendigkeit für die eigene Sicherheit erschließt sich Kindern in der Regel im niedrigen Alter noch nicht. Dies wiegt umso schwerer, wenn Sie als Elternteil selbst keinen Fahrradhelm tragen, dies von Ihrem Kind jedoch verlangen.
Auch wenn wir Ihnen empfehlen, beim Fahrradfahren immer einen Helm zu tragen, müssen Sie dies selbstverständlich nicht in jeder Situation tun. Sobald Sie allerdings auf gepflasterten Straßen und Wegen mit Bordsteinen unterwegs sind sowie andere Verkehrsteilnehmer – respektive PKWs und LKWs – tangieren, sollte der Helm obligatorisch sein. Für Ihr Kind empfehlen wir auch das Tragen von Fahrradhelmen auf Wiesen, im Wald und sonstigen scheinbar ungefährlichen Orten, da es erfahrungsgemäß bei Kindern schnell zu Stürzen kommen kann und schon ein kleiner Stein im ungünstigsten Fall zu gefährlichen Verletzungen führen kann.
Doch nicht jeder Kinderfahrradhelm schützt optimal und zuverlässig. Worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten, erklären wir Ihnen nachfolgend.
Wichtige Kriterien für Kinderfahrradhelme
- Richtige Größe und Passform
Ein Kinderfahrradhelm kann nur schützen und Leben retten, wenn er fest und optimal sitzt. Sobald sich ein Helm leicht zu den Seiten oder nach vorne oder hinten bewegen lässt, verliert er einen Großteil seines Schutzpotenzials. Es ist also unbedingt erforderlich, die richtige Größe des Helms für den Kopf Ihres Kindes zu finden. Hier müssen Sie sich primär am Kopfumfang orientieren, da gängige Hersteller die Fahrradhelme nach Umfängen sortieren bzw. einteilen.Unser Tipp: Mit Hilfe eines einfachen Maßbandes den Umfang von Stirn zu Hinterkopf messen. Die genaue Passgröße sollte dann in einem Fahrradladen gegenkontrolliert werden. Auch eine professionelle (individuelle) Beratung durch einen Fahrrad-Profi sollten Sie zur Sicherheit in Erwägung ziehen. - Geringes Gewicht
Aufgrund hochwertiger und stark strapazierfähiger Materialien können Kinderfahrradhelme heutzutage mit sehr geringem Gewicht hergestellt werden. Diese stehen in punkto Sicherheit ihren schwereren Brüdern in nichts nach. Hier sollten Sie also im Interesse Ihres Kindes und für einen erhöhten Tragekomfort zu leichteren Modellen tendieren. - Schlitze zur Belüftung
Insbesondere bei längeren Radtouren zur Sommerzeit kann es schnell zu einem Hitzestau unter dem Fahrradhelm kommen. Sogenannte Lüftungsschlitze schaffen hier effektiv Abhilfe. Moderne Fahrradhelme von Markenherstellern verfügen in der Regel standardmäßig über solche Schlitze, da sie den Tragekomfort nachhaltig beeinflussen und das Tragen sehr viel angenehmer gestalten. Von Modellen ohne Schlitze sollten Sie Abstand nehmen. - Hochwertiger Befestigungsriemen
Der Befestigungs- bzw. Kinnriemen ist maßgeblich für den Sitz und die Festigkeit des Helms. Achten Sie daher auf hochwertige Kinnriemen mit qualitativen Verschlüssen. Ferner sollte der Kinnriemen mindestens eine Breite von 15mm aufweisen. - CE-Prüfsiegel
Ebenso wie bei Kinderfahrrädern finden Sie auch bei Kinderfahrradhelmen Prüfzeichen, die ein Mindestmaß von Sicherheit und Qualität vorschreiben. Allen voran sollten Sie hier nicht selbst hellsehen sondern auf das CE-Siegel achten. Ein Fahrradhelm mit diesem Prüfzeichen erfüllt alle notwendigen Kriterien für umfassenden Schutz und Sie können sich sicher sein, dass Ihr Fahrradhelm Sie oder Ihr Kind im Ernstfall nicht im Stich lässt.